Pressebericht Ironman European Championship in Frankfurt/Main

Pressebericht für den regionalen Sportteil:

 

Für Rüdiger Drees von den Lauffreunden Naheland Bad Kreuznach war es nach vielen Trainingsmonaten in der Abwechslung von Schwimmen, Laufen und Radfahren endlich soweit: der Start beim Ironman-European Championship in Frankfurt/Main.

Es galt die Langdistanz im Triathlon, mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad-fahren und 42,195 Kilometer Laufen, zu bewältigen. 2.643 Triathleten stellten sich dieser Herausforderung.

 

Für den Wettkampftag waren Temperaturen jenseits der 40 Grad Celcius angekündigt. Die Renntaktik war somit für Rüdiger Drees vorgegeben: auf die Körpersignale zu achten, die Zeiten in den Hintergrund zu rücken und das Ziel erreichen.

 

Vor dem Schwimmstart im Langener Waldsee gab es durch den Veranstalter den Hinweis, dass kein Neoprenanzug erlaubt war, da die Wassertemperatur über 24,5 Grad Celcius lag. Es tat sich somit für viele Athleten ein erstes Handicap auf.

Über die Distanz von 3,8 Kilometer war es für Drees ungewohnt ohne den geliebten „Neo“ zu schwimmen. Eine total veränderte Schwimmeinteilung schlug sich später auch in ersten Zwischenzeitnahme nieder. Da das Schwimmen über zwei Runden führte, wurde ein kurzer Landgang notwendig. Dieser war eine willkommene Abwechslung zum Lockern der Beine. Die zweite Runde im See wurde dann zu einer echten Herausforderung. Immer war der Gedanke da, locker schwimmen und krampffrei bleiben.

Rüdiger Drees trotzte allen Unwegsamkeiten und verliess den See nach 1:51:27 Stunden.

Es waren nun zirka 500 Meter zur ersten Wechselzone zu laufen. Die Umkleideaktion zum Radfahren kosteten Drees zehn Minuten Zeit. Mit einem Rest Ufersand in den Socken konnte es dann auf das Rennrad wechseln.

Nun lagen 180 Kilometer Radstrecke, verteilt auf zwei Runden, vor ihm. Schon auf den ersten Kilometern merkte er nun den Kräfteverschleiß vom Schwimmen. Trotz der schnellen Radfahrt war es wichtig Elektrolytgetränke und Energieriegel zu sich zu nehmen. Ebenso wurden an jeder Verpflegungsstelle zwei Wasserflaschen aufgenommen. Eine zur Körper-kühlung und eine zum Trinken.

Diese Strategie griff nach zwei Stunden auf der Radstrecke. Auf der zweiten Runde konnte Drees im Bereich von Friedberg und Bad Vilbel, trotz des hügeligen und anspruchsvollen Rennkurses das Tempo steigern.

Der Zuschauerzuspruch blieb bei dem heißen Wetter ungebrochen. Bei jeder Ortsdurchfahrt gab es die Anfeuerung durch Beifall und Musikkapellen.

Die Stimmungshochburgen waren dabei Maintal und der legendäre „Heartbreak Hill“ in Bad Vilbel. Hier fuhren die Triathleten mit „Gänsehautgefühl“ durch die dicht gedrängten Zu-schauermassen. Als dann nach und nach die Frankfurter Skyline ins Blickfeld geriet, gab es dies auf Rad einen Motivationsschub.

Rüdiger Drees bewältigte die 180 Kilometer in 6:02:12 Stunden bei einem Kilometerschnitt von 29,9 km.

In der Wechselzone zwei stellte er dann fest, dass die Socken immer noch voll Sand waren. Er entschied sich dann barfuß in die Laufschuhe zu steigen.

Nach einer Gesamt-Wettkampfzeit von acht Stunden und acht Minuten begann für Drees der abschließende Marathonlauf.

Die Außentemperaturen hatten nun fast die 40 Grad Celcius erreicht. Es war wichtig auf die Pulswerte zu achten und das richtige Tempo zu finden. Der Laufkurs am Mainufer wies auf der Wendepunktstrecke (vier Laufrunden)  acht Brückenanstiege aus, die mit jeder Runde anstrengender wurden.

Die genügende Flüssigkeitsaufnahme war nun Garant die 42,195 Kilometer den Bedin-gungen entsprechend gut durchzustehen.

Die Zuschauerbegeisterung war bei dem langen Wettkampftag weiterhin vorhanden. Sie half persönliche Tiefs beim Laufen besser zu überstehen. Auf der letzten Laufrunde mobilisierte Drees nochmals alle Kräfte und es gelang ihm sogar das Lauftempo zu erhöhen.

Der letzte Anstieg zum Ziel am Römerberg wurde dann für jeden Finisher zum Triumphlauf.

Die persönlichen Eindrücke beim Einbiegen auf den roten Teppich, mit  einer verbliebenen Strecke von nur noch 200 Metern,  wurden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Alle Anstren-gungen waren unter dem anhaltenden Beifall vergessen. Rüdiger Drees legte den Marathonlauf in 4:33:48 Stunden zurück.

Seine Gesamtzeit von 12:41:56 Stunden brachte ihn auf den 205. Platz der Altersklassen-wertung M 45.